Ein Hund zieht ein

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Ein Hund zieht ein

Hundeausstattung 

Bevor der Hund bei Ihnen einzieht benötigt er natürlich eine Art „Grundausstattung“ die vorab besorgt werden sollten. An Hundezubehör gibt es eine Vielzahl von Produkten. Was Sie wirklich benötigen finden Sie hier aufgelistet: 

–  stabile Transportbox

–  Sicherheitsgeschirr/ Panikgeschirr

–  feste Leine, 2m, längenverstellbar, 2 Karabiner

–  Schleppleine, 10m, flache Biothane mit Handschlaufe

–  Schlafplatz

–  2 Näpfe

–  Futter

–  Kamm, Bürste, Flohkamm, Zeckenzange oder –haken

–  Kotbeutel

Bitte benutzen Sie keine Flexileinen. Gründe dafür gibt es genug: 

–  Verletzungsgefahr: Ob dünne Schnur oder breites Band, schnell durchgezogen können schwerste Verbrennungen oder Schnitte entstehen, die zu flächenweise abgetrennten Hautlappen oder gar amputierten Fingern sowie Verletzungen am Hund führen können.

–  Gefahr der Traumatisierung: Fällt Ihnen der Griff der Flexileine aus der Hand, kracht er auf den Boden und schnellt durch die Aufrollautomatik dem Hund hinterher.

–  Leinenführigkeit: Flexileinen fördern das Ziehen an der Leine, da de rHund lernt, dass er nur ziehen muss, um dorthin zu kommen, wo er hin möchte.

–  Handhabung: Manchmal funktioniert die Stopp- Taste/ Feststelltaste nicht. Im schlimmsten Fall genau in dem Moment, wenn der Hund auf die Straße läuft und ein Auto kommt. Auch bei Hundebegegnungen bergen Flexileinen ein besonderes Konflikt- und Verletzungspotential.

–  Versicherungsschutz: Manche Haftpflichtversicherungen sichern keine Schäden bei der Nutzung von Ausziehleinen ab.

 

Der Start mit dem neuen Hund 

Nun ist es soweit und Ihr neuer Hund darf zu Ihnen kommen. In der Regel werden unsere Hunde mit dem Flugzeug nach Deutschland gebracht. Von Ihrer Vermittlerin erfahren Sie, wann Sie ihn von welchem Flughafen (wir sind darum bemüht die Anfahrtswege so kurz wie möglich zu halten) abholen können. Wir sind für die Übermittlung der Hunde auf Flugpaten angewiesen. Für die Anreise zum Flughafen planen Sie bitte ausreichend Zeit ein. Es ist immer besser einen Zeitpuffer zu haben falls es Staus o.ä. gibt. Bedenken Sie, dass der Flugpate Ihres Hundes dies aus reiner Gefälligkeit und Tierliebe tut und vermutlich selbst von Familienangehörigen sehnsüchtig erwartet wird. 

Nachdem Sie Ihren Hund und dessen EU- Pass erhalten haben, bringen Sie ihn bitte direkt mit der Transportbox in Ihr Fahrzeug. Holen Sie den Hund weder am Flughafen noch während der Heimfahrt aus der Transportbox. Dieser Tag wird einer der schlimmsten im Leben Ihres Hundes sein. Wir können nur ahnen, unter welchem Stress er gerade steht. Auch Sie sind an diesem Tag vermutlich aufgeregt. In dieser Aufregung und mit einem gestressten Hund, der nicht weiß, was gerade passiert, für den alles fremd und angsteinflößend ist, kann schnell ein Fehler passieren, durch den der Hund entläuft. Gehen Sie kein unnötiges Risiko ein. Sie würden sich schreckliche Vorwürfe machen. 

Sollten Sie bereits einen oder mehrere eigene Hunde haben, bringen Sie diese nicht zur Abholung mit. Sie benötigen die volle Aufmerksamkeit für Ihren Neuankömmling. 

Erst zu Hause angekommen holen Sie Ihren Hund aus der Transportbox. Lassen Sie ihn bitte in der ersten Zeit auch im Garten angeleint. Eine Leine am Sicherheitsgeschirr erlaubt Ihnen jederzeit einen Zugriff auf Ihren Hund ohne ihn direkt anfassen zu müssen. Eine gute Sicherung ist für die ersten Wochen bei Ihnen ein lebensnotwendiges Muss und oberstes Gebot. Viel zu schnell kann ein frisch eingeführter Auslandshund erschrecken, entlaufen und dabei überfahren werden. Wir retten die Hunde nicht von den Straßen Griechenlands damit sie hier auf einer deutschen Autobahn ihr Ende finden. 

Überfordern Sie Ihren Hund nicht. Sie haben alle Zeit ihn langsam an sein neues Leben zu gewöhnen. Eine sichere Bindung und Vertrauen entstehen nicht über Nacht. Manche Hunde benötigen nur ein paar Wochen, aber viele eben auch Monate bis sie entspannt spazierengehen können. Das ist absolut nicht ungewöhnlich. Ein Hundetrainer vor Ort kann Sie während der Eingewöhnungszeit unterstützen und auch die für Ihren Hund zuständige Vermittlerin steht Ihnen gerne beratend zur Seite. 

Die Zusammenführung mit den anderen im Haushalt lebenden Tieren sollte in aller Ruhe stattfinden. Erzwingen Sie nichts. Nur weil vielleicht ein Hund den anderen anknurrt, heißt das nicht, dass sie sich nicht aneinander gewöhnen werden. Erwarten Sie nicht, dass es direkt die große Liebe zwischen Ihren vorhandenen Tieren und dem neuen Hund ist. 

Auch wenn Freunde, Bekannte und Familienangehörige neugierig auf Ihren neuen Hund sind, sollten Sie in den ersten Tagen nach seiner Ankunft auf Besuch verzichten. Diese ersten Tage gehören Ihnen und Sie sollten jede unnötige Aufregung vermeiden. 

Regeln gibt es in jedem Haushalt und auch der Neuankömmling muss diese lernen. Und zwar ab dem Moment, wo er bei Ihnen lebt. Eine Hausleine am Sicherheitsgeschirr kann hilfreich sein, um den Hund z.B. von der Couch auf seinen Ruheplatz zu dirigieren. Ihr Hund kennt noch keine Befehle, aber er wird auf Ihre Tonlage und Körpersprache reagieren. Gehen Sie ruhig und bestimmt mit ihm um. Übermäßige Härte und Inkonsequenz werden sich kontraproduktiv auswirken. 

Sobald sich Ihr Hund an sein direktes häusliches Umfeld gewöhnt und Vertrauen zu Ihnen gefasst hat, ist es Zeit für weitere neue Eindrücke und gegebenenfalls für den Besuch einer Hundeschule. 

Bitte üben Sie den Freilauf erst in einem sicher eingezäunten Areal und später mit Schleppleine in einer ruhigen, übersichtlichen Umgebung. Immer daran denken: Sicherheit geht vor!